Digitaler Wandel

Was macht eine gute KI-Potenzialanalyse aus?

Geschrieben von Lars-Thorsten Sudmann | 18.09.2024 22:21:30

Worauf sollte man achten, wenn man das KI-Potenzial in seinem Unternehmen bewertet?

Eine gute KI-Potenzialanalyse ist der Schlüssel, um den maximalen Nutzen aus Künstlicher Intelligenz zu ziehen. Aber was macht sie eigentlich aus? Die Antwort steckt in einer Kombination aus ganzheitlichem Ansatz, strukturiertem Prozess und Interdisziplinarität. Hier ist ein Überblick:

  • Ganzheitlicher Ansatz: Berücksichtigung aller wesentlichen Unternehmensbereiche
  • Strukturierter Prozess: Analyse, Bewertung, Priorisierung und Handlungsempfehlungen
  • Berücksichtigung von Chancen und Herausforderungen: Realistische Einschätzung von Potenzialen und Hindernissen
  • Fokus auf konkrete Use Cases: Praktische Anwendungsfälle mit messbarem Mehrwert
  • Interdisziplinärer Ansatz: Einbindung von Fachexpertise aus verschiedenen Bereichen
  • Einbeziehung der Stakeholder: Mitwirkung relevanter Unternehmensmitglieder
  • Zukunftsorientierung: Berücksichtigung zukünftiger technischer und marktbezogener Entwicklungen

Ganzheitlicher Ansatz

Eine effektive KI-Potenzialanalyse betrachtet das Unternehmen als Ganzes und nimmt verschiedene Bereiche unter die Lupe:

  • Geschäftsprozesse: Welche Abläufe könnten durch KI optimiert werden?
  • Vorhandene Daten und technologische Infrastruktur: Sind die notwendigen Daten und Technologien verfügbar?
  • Unternehmensziele und -strategie: Passt die KI-Anwendung zu den strategischen Zielen des Unternehmens?
  • Marktumfeld und Wettbewerbssituation: Wie positionieren sich die Mitbewerber im Bereich KI?

Nur durch diesen umfassenden Blick können alle relevanten Einsatzmöglichkeiten für KI identifiziert werden. So wird sichergestellt, dass nichts übersehen wird, was dem Unternehmen einen strategischen Vorteil verschaffen könnte.

Strukturierter Prozess

Eine gute Analyse folgt einem klar definierten, strukturierten Prozess, der aus folgenden Schritten besteht:

  1. Gründliche Analyse des Ist-Zustands: Wo steht das Unternehmen aktuell in Bezug auf KI?
  2. Identifikation potenzieller KI-Anwendungsbereiche: Welche Felder bieten die größten Potenziale?
  3. Systematische Bewertung und Priorisierung der Möglichkeiten: Was ist sinnvoll und machbar?
  4. Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen: Wie kann das Unternehmen die identifizierten Potenziale nutzen?

Dieser systematische Ansatz stellt sicher, dass keine wichtigen Aspekte übersehen werden und das Unternehmen einen klaren Fahrplan für die Implementierung erhält.

Berücksichtigung von Chancen und Herausforderungen

Die Analyse sollte sowohl die Potenziale als auch mögliche Hindernisse bei der KI-Implementierung aufzeigen:

  • Chancen: Effizienzsteigerungen, neue Geschäftsmodelle und Innovationen
  • Technische und organisatorische Herausforderungen: Welche Hürden könnten auftreten?
  • Notwendige Ressourcen und Kompetenzen: Was wird intern und extern benötigt?
  • Mögliche Risiken: Datenschutz, Ethik und rechtliche Rahmenbedingungen

Durch die realistische Einschätzung entstehen keine falschen Erwartungen, und das Unternehmen kann besser auf die Herausforderungen vorbereitet werden.

Fokus auf konkrete Use Cases

Anstatt nur allgemeine Potenziale aufzuzeigen, identifiziert eine gute Analyse konkrete Anwendungsfälle für KI im Unternehmen, die:

  • Spezifisch auf die Unternehmenssituation zugeschnitten sind: Relevanz für die aktuelle Geschäftslage
  • Einen klaren Mehrwert bieten: Wirtschaftlicher Nutzen und Verbesserungspotenzial
  • Umsetzbar und messbar sind: Erfolgsindikatoren und konkrete Umsetzungsschritte

Dadurch wird die Analyse praxisnah und liefert direkt verwertbare Ergebnisse.

Interdisziplinärer Ansatz

Eine umfassende Potenzialanalyse erfordert Expertise aus verschiedenen Bereichen:

  • KI-Technologien und deren Anwendungsmöglichkeiten: Fachwissen über KI und deren Einsatzmöglichkeiten
  • Branchenspezifisches Wissen: Kenntnis der Industrie und ihrer Besonderheiten
  • Geschäftsprozessoptimierung: Verbesserungspotenziale in den Arbeitsabläufen
  • Change Management: Umgang mit Veränderungen im Unternehmen

Ein interdisziplinäres Team kann diese verschiedenen Perspektiven vereinen und eine fundierte Analyse erstellen.

Einbeziehung der Stakeholder

Die Einbindung relevanter Stakeholder aus dem Unternehmen ist entscheidend für den Erfolg:

  • Sicherstellung der Akzeptanz: Alle Beteiligten sind an Bord und unterstützen das Projekt
  • Nutzung des internen Wissens: Unternehmensinterne Expertise wird genutzt
  • Berücksichtigung verschiedener Perspektiven: unterschiedliche Sichtweisen und Expertise

Workshops und Interviews mit Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen sind hierfür wichtige Instrumente.

Zukunftsorientierung

Eine gute KI-Potenzialanalyse berücksichtigt nicht nur den aktuellen Stand der Technik, sondern auch zukünftige Entwicklungen:

  • Trends in KI-Technologien (z.B. Generative KI): Welche neuen Entwicklungen könnten relevant werden?
  • Veränderungen im Marktumfeld: Wie entwickelt sich der Markt?
  • Langfristige Unternehmensziele: Passen die KI-Anwendungsfälle zu den langfristigen Zielen des Unternehmens?

So kann die Analyse als Grundlage für eine nachhaltige KI-Strategie dienen und das Unternehmen langfristig voranbringen.

Fazit

Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte kann eine KI-Potenzialanalyse Unternehmen dabei helfen, fundierte Entscheidungen über den Einsatz von KI zu treffen und einen klaren Fahrplan für die Implementierung zu entwickeln.

Denkfrage

Wie könnten zukünftige Entwicklungen und Trends in der KI-Technologie Ihr Unternehmen positiv beeinflussen und was müssten Sie bereits heute dafür tun?